Montag, 11. August 2025

Spiritualität in Indien

 Indien erlebt Spiritualität neu


In Indien erlebt die Jugend eine neue Hinwendung zur Spiritualität, oft abseits traditioneller religiöser Bindungen. Diese Entwicklung wird durch Faktoren wie Social Media, Pilgerreisen und Meditation beeinflusst, wobei viele junge Menschen Trost und eine persönliche spirituelle Praxis suchen, ohne sich strikt an religiöse Dogmen zu halten. 


Eine Umfrage von YouGov-Mint ergab, dass 53 Prozent der indischen Generation Z (Jahrgang 1997 bis 2012) die Religion für wichtig halten und 62 Prozent von ihnen regelmäßig beten. Nach der MTV-Jugendstudie 2021 glauben 62 Prozent der indischen Generation Z, dass ihnen die Spiritualität helfe, Klarheit zu gewinnen.


Eine stille Welle durchfließt derzeit die junge Generation Indiens – eine Suche nach spiritueller Tiefe jenseits altbekannter Rituale, getragen von Sehnsucht nach innerem Frieden und Sinn. Was treibt diese Rückbesinnung an – bietet sie Rückhalt gegen das moderne Chaos oder bleibt sie doch nur oberflächlicher Trost?


Spiritueller Wandel unter Indiens Jugend


1. Spiritualität jenseits dogmatischer religiöser Pflichten


Junge Menschen, insbesondere der Generation Z, definieren Spiritualität neu – und zwar ohne sich strikt an religiöse Dogmen zu binden. Sie lassen religiöse Traditionen hinter sich, suchen jedoch immer noch Orientierung in innerem Erleben. Ein Beispiel: Rohit Singh aus Gurugram, 24, beschreibt: „Ich bin nicht religiös, ich lebe ein spirituelles Leben“ – und findet Pilgerreisen wie die Kanwar Yatra eher als Zuflucht in schwierigen Zeiten .


2. Umfragen belegen: Spiritualität als Kompass in ungewissen Zeiten


Laut YouGov-Mint betrachten 53 % der indischen Gen Z Religion als wichtig, und 62 % beten regelmäßig .


Die MTV-Studie 2021 zeigt, dass 62 % der jungen Menschen Spiritualität als hilfreich für innere Klarheit ansehen, knapp 70 % fühlen sich nach dem Gebet selbstbewusster .


3. Social Media als moderner Tempel


Digitale Plattformen öffnen Türen zu spiritueller Praxis: Reels, Podcasts oder YouTube-Clips zu Meditation, Mantras oder Gita-Zitaten werden zur spirituellen Nahrung der kurzen Aufmerksamkeitsspanne – zugänglich, aber auch mit der Gefahr der Oberflächlichkeit. Shruti Varma warnt vor „Bissen statt echtem Nährstoff“. Jasmine Arora ergänzt: „Man muss tiefer eintauchen, statt nur ein Trend zu sein.“ .


4. Spiritualität als therapeutisches Ventil


Angesichts Stress, Burnout und der digitalen Überreizung bietet Spiritualität einen sicheren Raum der Selbstfürsorge. Meditation, Mantras oder symbolische Rituale wie Journaling oder Aschram-Aufenthalte fungieren als moderne Heilrituale .


5. Digitalisierung und Individualisierung


Spiritualität ist zunehmend persönlich, flexibel und digital. Viele wenden sich spirituellen Apps (z. B. Sattva, ThinkRight.me) oder Online-Pilgerfahrten zu – ohne institutionelle Bindung .


6. Philosophische Perspektive: Erleben statt Glauben


Dieser Wandel bedeutet: Man will nicht nur glauben, sondern in der Tiefe fühlen. Spiritualität wird zur persönlichen Erfahrung – kein Dogma, sondern ein Weg. Wie Tagore einst schrieb: „We are not separated from God; we are only separated from ourselves.“ In dieser Tradition wird Spiritualität zur inneren Heimat, die jede*r nach eigenem Klang betritt.


7. Wissenschaftliche Verankerung


Psychologisch betrachtet verbinden Begriffe wie „Healing“, „Grounding“ oder „Well-being“ spirituelle Praxis mit mentaler Gesundheit – ein wichtiger Faktor in einer digital-exponierten Lebenswelt .


Praxisnähe & Metaphern


Metapher: Wie ein innerer Leuchtturm – in stürmischen Zeiten symbolisiert Spiritualität einen Anker, der Halt und Orientierung schenkt.


Praxisbeispiel: Ein junger Studierender meditiert täglich morgens und abends für zwanzig- dreißig Minuten – kein Tempel, kein Zwang, sondern ein Moment der Selbst-Rückbesinnung.


Praxisbezug: Apps wie Sattva bringen Mantra-Meditationen ins Schlafzimmer – religiöse Rituale werden alltagsnah, persönlich und jederzeit verfügbar. Dennoch empfehle ich die persönliche Anleitung und Mentoring durch erfahrene Lehrer oder Lehrerinnen. 


Das beschreibe ich umfassend in meinem Buch:


 “Meditation nur das sein? Vital Self Meditation. Bhavatit Dhyan. Der Yogaweg der Meditation.” ISBN 9783759821881


Viral Self Meditation bietet alles für ein tiefes Erlebnis. DeepTrancend. Bhavatit Dhyan, der Yogaweg der Meditation  


Vorteile der Vital Self Meditation:


Natürliche, einfache Entspannung


Leicht und schnell zu erlernen


Keine Technik, keine App notwendig


Ohne Musik oder äußere Hilfsmittel


Keine Anstrengung oder Konzentration erforderlich


Überall und jederzeit anwendbar


Uralte, traditionelle Mantra-Meditation


In der modernen Welt einfach und praxisnah umsetzbar


Schlussbetrachtung 


Spirituelle Praxis bei Indiens Jugend ist kein Revival der alten Religion – sie ist ein zeitgemäßer Aufbruch: geprägt von Selbstfürsorge, Digitalisierung und Sinnsuche. Sie vereint Heilung und Erfahrung inmitten einer Welt, die beides dringend braucht.


Modern, persönlich, bedeutsam – Spiritualität wird neu empfunden


https://www.dw.com/de/indien-jugend-entdeckt-spiritualitaet-neu-religion-genz-social-media-pilgerfahrt-meditation-v6/a-73523887