Samstag, 26. September 2015

Bildung ist ein Grundrecht - auch für Musik




















„Bildung ist kein Privileg, Bildung ist ein Grundrecht, Bildung ist Frieden“, sagt die Friedensnobelpreisträgerin aus Pakistan, die erst 18 Jahre alt ist: „Das ist die Investition, die die Welt braucht.“ . So meldete sich gestern bei der UN-Vollversammlung Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai zu Wort.

Für mich bedeutet dieses Grundrecht, konkret, Freiheit des Denkens, des Sprechens und der Möglichkeiten, sein Leben ohne Angst, existentiellen Nöten und Verfolgung gestalten zu können. Bildung ist mehr als Ausbildung, um in einem vorgegebenen Erwerbsmodell leistungsfähig zu sein. Bildung ist Wissen, was weit über rationale Kenntnisse und geforderte Kompetenzen hinaus geht. Bildung schafft ethisch, moralisch entwickelte Persönlichkeiten, die Respekt, Achtung und Mitgefühl besitzen. Einen gesunden, begeisterungsfähigen und wachen Geist besitzen und charakerlich stark sind. Investition in Bildung, sollte an erster Stelle aller Massnahmen stehen. Denn Frieden entsteht in friedvollen und gewaltfreien Geisteshaltungen, durch Wissen und Glück. Investition ins Lesen, in eine verbesserte Sprachkultur, Förderung zur Sozialkompetenz, Ethik, Kunst, Gesang und Musik. Die schulischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa sind grob vorhanden. In vielen Ländern fehlen sie noch. Aber es kommt auch darauf an, was man im Unterricht macht. Wenn diese nicht gerade ausfallen und Fächer wie Musik z.B. ganz entfallen. Doch Musik war und ist wichtig. Musik in der kulturellen Bildung Musik lässt niemanden kalt - sie berührt uns, schafft und verstärkt Emotionen. Ob passiv wahrgenommen, also gehört, oder selbst geschaffen, gespielt, produziert - sie kann Ventil sein und Gefühlsausdruck.

Es ist daher wichtig, dass Menschen sich auch musikalisch bilden und lernen, Musik bewusst wahrzunehmen und vielleicht auch, sie auszuüben. Musikalische Früherziehung, Musikuntericht in der Schule, Instrumentalunterricht an Klavier, Ukulele oder Gitarre, die eigene Band, Mitspielen im Ensemble oder Teil einer musikorientierten Jugendkultur sein oder -

Kulturelle Bildung im Bereich Musik kennt viele Facetten. Musik hat viele Berührungspunkte und Schnittmengen mit politischer Bildung, zum Beispiel, wenn Menschen sich mit politischen Inhalten von Songs auseinandersetzen, wenn sie selbst HipHop-Texte über die Ungleichbehandlung von Jungs und Mädchen schreiben, wenn sie die Lebensgeschichte politisch verfolgter Musiker erforschen oder Jugendliche sich mit ihrer Peer-Group an gesellschaftlichen Prozessen beteiligen. Klang und Musik, prägt uns von Geburt an, berührt uns im tiefsten Inneren und kann uns zu Höchstleistungen treiben. Musik ist eine wichtige Säule der Bildung.

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“
Victor Hugo

Samstag, 19. September 2015

Phrasendrescher und Weichspüler




Phrasen, Floskeln und Formulierungen sind in der Lage, Sprache und Texte im Sinne eines Weichspüler-Jargons aufzuhübschen, oder in einen bestimmten Rahmen (Frame) zu setzen, ohne Ross und Reiter zu nennen.

Wie z.B. Bootsmigrant* !!!

Ob wir flüssiges Englisch sprechen, eine Hand voll Wasser unter Kiel haben oder einen heißen Draht zum Bürgermeister haben. Phrasen können unverblümt und provokativ sein. Ein guter Redner, ob in Politik, in der Wirtschaft oder zu einem privaten Anlass, ist auf einem guten Weg*, wenn er ein Stück weit** auf den Einsatz von Phrasen und Floskeln achtet.

Anmerkung:

* Verschleiert, dass es um Flüchtlinge geht, die um ihr Leben fürchten müssen. Migranten wechseln ihren Ort meist freiwillig. Solche Wortschöpfungen können – je nach Kontext – manipulativ und verharmlosend wirken.

** Das klingt doch super! Nur: Der gute Weg mag bequem und einfach sein, womöglich sogar frisch asphaltiert. Ob es aber der richtige Weg ist, das sagt diese Formulierung nicht aus. Oder soll sie das vielleicht auch gar nicht?

** Steht im übertragenen Sinne für zum Teil oder in gewisser Hinsicht. Wird gern von Englisch-Kennern und denen, die es sein möchten, genutzt. „To a certain extent“ klingt allerdings wesentlich eleganter als die deutsche Variante.

Donnerstag, 3. September 2015

Worte können alles bewirken







Sie können jemanden in der Nacht erreichen und einen alten Freund herbeirufen, um in einer schweren Stunde Hilfe zu bekommen. Worte können Zuversicht geben, Menschen, die Obdachlos oder Heimatlos sind. Worte können vor einer Gefahr warnen und Leben retten. Worte können gesungen Glückwünsche zum Geburtstag, zu einer Geburt oder zu einer Hochzeit übermitteln. Worte schaffen Gefühle. Worte können den Zusammenhalt stärken. Worte können Frieden stiften und eine Vision von einer besseren Zukunft anstoßen.

Manchmal können Worte für Ärger sorgen. Wie ein Menschenrechts-Aktivist in Zimbawe, der entführt wurde, weil er gegen die Korruption der Regierung aufstand, oder die Journalistin in China, die erneut für 7 Jahre zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, weil sie für Informationsfreiheit, Pressefreiheit und universellen Werten wie Menschenrechten sprach.

Oder die hunderttausende Männer und Frauen, die geschlagen, eingesperrt und gefoltert wurden, zum Schweigen gebracht wurden, weil sie faire Wahlen einforderten, oder sich für eine menschlichere Gesellschaft eingesetzt haben.

Worte sind mächtig. Die letzten Worte oder das Schlusswort. Deshalb brauchen wir heute Ihre Worte. Worte die Hoffnung geben, Worte die Menschlichkeit einfordern. Worte die Verständnis bringen. Worte, die den Millionen von Flüchtlingen weltweit eine Zukunft geben. Gewaltfreie und friedvolle Worte, für ein kulturelles und harmonisches Miteinander.

Worte des Willkommens.

Worte können alles bewirken.

Dienstag, 1. September 2015



Wenn Du in Deinen Leben den Erfolg suchst, sollte das Ergebnis Deines Handelns stets von Wert für die Gesellschaft sein.


Autor Joachim Nusch